Die Geschichte des Wintersteller-Bataillons 1504 2006 

Die Geschichte der Wintersteller Schützen

 1504:  Die Gerichte Rattenberg Kitzbühel und Rattenberg werden ein Teil Tirols.

 1511:  Durch die Einführung des Tiroler Landlibells sind auch die Dörfer im        Gericht Kitzbühel dazu verpflichtet, Schützenfähnlein aufzustellen.

 1548:  „Schitzen“ des Gericht Kitzbühel besetzen zum ersten Mal die Befestigungen am Pass Strub

 1664:  Schützen des Gerichts Kitzbühel stellen einen Teil des Tiroler Kontingents gegen die Türken vor Wien.

 1703:  Schützen des Gerichts Kitzbühel beteiligen sich am Kampf  gegen die in Tirol eingefallenen Bayern. Unter Hptm. Johann Aufschneiter (Postwirt aus Waidring)     rücken sie zur Befreiung Innsbrucks aus.

 1790-1800:   Zahlreiche Ausrückungen an die Tiroler Südgrenze gegen die Franzosen. Besondere Verdienste: Hptm. Feller aus St. Johann

 1800:  Sieg über die Bayern und Franzosen am Botenbühel bei Unken. Besondere Verdienste: Hptm. und Distriktoberkommandant Stainer aus Waidring

 1805:  Sieg über die Bayern und Franzosen bei der 3-tägigen Schlacht am Pass Strub. Besondere Verdienste: Mjr. Wintersteller und Mjr. Wolkenstein

 1809:

April:   Beteiligung bei der Belagerung von Kufstein

Mai:    Niederlage gegen eine bayrisch-französische Übermacht am Pass Strub. Besondere Verdienste: Hptm. Oppacher aus Jochberg

August:          Josef Speckbacher übernimmt das Oberkommando der Schützen des Gerichts Kitzbühel 

Sept.:  Einmarsch in das benachbarte Pinzgau, Befreiung des Pinzgaus und des Gerichts Kitzbühel von der Fremdherrschaft, Belagerung von Bad Reichenhall; Besondere Verdienste: Mjr. Wintersteller aus Kirchdorf und sein Adjudant Josef von Prugger aus Waidring

Okt.:    Niederlage bei Melleck mit einigen Toten und Verletzten, 300 Mann gehen in Gefangenschaft - darunter auch der 11-jährige Sohn Speckbachers Anderl. Wintersteller muss nach Österreich flüchten! Stainer, Oppacher, Reischer, Hörfarter und viele mehr werden als Geiseln nach Bayern verschleppt.

 1814:  Tirol kommt wieder zu Österreich. Zu Ehren dieses Tages rücken alle Kompanien des Gerichts Kitzbühel in St. Johann unter dem Kommando von Rupert Wintersteller zu einem Freudenfest aus.

 1814-1848:   Die Schützenkompanien des Gerichts Kitzbühel werden zu Stand-schützen und werden nicht mehr zur Landesverteidigung herangezogen.

1848:  Aus Standschützen werden wieder Kompanien gebildet.

 1848:  Die Schützen des Gerichts Kitzbühel rücken unter Hptm. Unterrainer (Waidring) an die Südgrenze aus und kehren siegreich in die Heimat zurück.

 1858:  Schützen des Gerichts Kitzbühel nehmen an der Schlacht bei Solverino teil.

 1873:  Neue Tiroler Wehrverfassung, Bildung des Schützenbataillons Kitzbühel

 1914-1918: 1. Weltkrieg: Schützen des Bataillon Kitzbühel verteidigen 1.200 Tage lang die Tiroler Südgrenze und erhalten den Ehrentitel Kaiserschützen.

 1918-1938:   Die Standschützenkompanien werden in die vaterländische Front eingegliedert.

 1938:  Verbot des Schützenwesens durch die Nationalsozialisten, Vernichtung fast aller Fahnen und Trachten. Auch Waffen werden eingezogen.

 1959:  Wiedergründung des Schützenbataillon Kitzbühel. Zu Ehren von Rupert Wintersteller, dem großen Helden aus dem Jahre 1809, wird der Name Wintersteller-Schützenbataillon Kitzbühel angenommen.

 1950-2006:   Zahlreiche Wiedergründungen und Neugründungen. Heute besteht das Bataillon Wintersteller aus 16 Kompanien und ist ein stolzer Teil des Viertel Unterland und des Bundes der Tiroler Schützenkompanien, der ca. 14.000 Mann umfasst.

 Historische Gliederung der Schützen des Gerichts Kitzbühel 1703-1814:

  1. Kompanie: Kitzbühel
  2. Kompanie: Aurach, Jochberg
  3. Kompanie: Viertel Reith (Reith, Kirchberg, Going, Ellmau,Söll)
  4. Kompanie: St. Johann, Oberndorf
  5. Kompanie: Pillersee: Fieberbrunn, St. Ulrich, St. Jakob, Hochfilzen)
  6. Kompanie: Kirchdorf, Waidring, Erpfendorf , Walderwerchat, Kössen

 Gliederung des Bataillon Kitzbühel 1848-1918:

1. Kompanie: Kitzbühel, Aurach, Jochberg

2. Kompanie: Brixental (Brixen, Westendorf, Hopfgarten)

3. Kompanie: Viertel Reith (Reith, Kirchberg ,Going)

4. Kompanie: St.Johann, Oberndorf

5. Kompanie: Pillersee (Fieberbrunn, St.Ulrich, St.Jakob, Hochfilzen)

6. Kompanie: Kirchdorf (Kirchdorf, Waidring, Erpfendorf, Kössen)

 Heutige Gliederung:

16 gleichberechtigte Kompanien, sind im Wintersteller-Schützenbataillon zusammengefasst.

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