Gemeinsame Heimat Tirol von Lt. Christian Hopfensperger 

 

Gemeinsame Heimat Tirol (Teil 1)

Der Bund der Tiroler Schützenkompanien hat sich für das Jahr 2007

"Gemeinsame Heimat Tirol"

 als Jahresmotto entschieden.  Ein sehr brauchbares, zeitgemäßes Thema, das zum Nachdenken anregt aber auch zum Handeln einlädt.

Viele Fragen kann man mit diesem Thema verbinden, viele gängige Meinungen und Klischees hinterfragen:

Was ist Heimat? Wie groß ist meine Heimat? Kann man Heimat schenken, vermitteln oder
gar verordnen, wie dies einige politische Gruppierungen meinen?

Was heißt "gemeinsame" Heimat? Für wen ist sie "gemeinsam“? Ist "gemeinsam" überhaupt gewünscht? …

"Gemeinsame Heimat Tirol" in seinen schönsten Facetten:

Heimat: Freiheit, Verwurzelung, Identität, Unterordnung,  Landschaft, Geschichte, …

 „Schutz von Heimat und Vaterland“  setzt voraus, dass ein gemeinsamer Katalog von  „schutzbedürftigen und schützenswürdigen Werten“ besteht oder endlich geschaffen wird.

Die Schützen des "Wintersteller- Schützenbataillons" im Bezirk Kitzbühel haben schon vor einigen Jahren versucht, im Rahmen der Broschüre "Gedanken zum Schutz der Heimat" den Begriff "Heimat" zu definieren:

 Einmal ist "Heimat" der persönliche Lebensraum, abgegrenzt durch subjektives Empfinden und durch die Zugänglichkeit der eigenen Mentalität.

Dieser Lebensraum ist für uns Schützen besonders  durch die Natur,  den „Kulturraum“, die „Sprache“  und das Bekenntnis zum christlichen Glauben besonders charakterisiert.

Andererseits wird "Heimat" durch persönliche Prioritäten und Zielsetzungen nach Außen auch abgegrenzt.

Geprägt wird Heimatgefühl von der  Geborgenheit in der eigenen Familie, den geografischen und historischen Bildern, die unter anderem in der Schule bzw. in Gruppenstunden der Jungschützen vermittelt werden und durch die Akzeptanz der eigenen Persönlichkeit in passenden Gesellschaftsgruppen des Ortes und einer Region. So gesehen gibt es kein einheitliches „Heimatbild“  in umfassender Form, daher kann „Gemeinsame Heimat Tirol“ nur Teilbereiche, aber doch wesentliche Teilbereiche persönlichen Empfindens betreffen.

Gemeinsame Heimat in größeren Räumen verwirklichen zu wollen setzt voraus, sie im Kleinen zu praktizieren. Wird die Familie als Keimzelle großer,  funktionierenden Gemeinschaften in Frage gestellt oder gar ihrer Bedeutung beraubt, dann ist jeder weitere Schritt „vergebliche Liebesmüh“. Das Modell Familie könnte in Manchem  als Grundlage für ein „gemeinsames Tirol“ herangezogen werden. „Ein Mann ein Wort“, „Handschlagqualität“, ein starkes „Wir“ ein kleineres „Ich“, in  übertragenem  Sinn und wörtlich „in guten wie in schlechten Zeiten“ sind Formulierungen aus dem Eheversprechen, die direkt übertragbar sind – auf alle Gesellschaften – die Schützen haben die Gelegenheit  gemeinsame Heimat mit Vertrauen, Rücksicht, Gesprächsbereitschaft und Verlässlichkeit zu beleben.

 Ehe und Familie bilden Hort und „zu Hause“. Gute  Familie bedeutet, bei Kindern nicht Zeitmangel und die Elternliebe durch Geld zu ersetzen,  sondern  Kindern Halt, Geborgenheit – „Urheimat“ - geben. Kinder sind unsere Zukunft, sind unsere Nachfolger und unsere Garantie dafür, dass unsere Wertvorstellungen auch in Zukunft weiterleben.

Bez. Mjr. Mag. Anton Wolsegger,                            Lt. Dipl. Ing. Christian- Georg Hopfensperger,

Bildungsoffizier, Viertel Osttirol;                            Bildungsoffizier, Schützenbataillon Wintersteller

Fortsetzung folgt

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